NEXUS CollectiveAbout

Das NEXUS (1) Collective ist im Jahr 2024 aus einer gemeinsamen Gestaltungslust und dem Antrieb entstanden, gesellschaftliche Verhältnisse neu zu denken. Wir erkunden, wie gemeinschaftliche kreative Prozesse dazu beitragen können, bestehende Normen zu hinterfragen und neue, alternative Wirklichkeiten zu entwerfen und zu vermitteln. Denn wir empfinden den dominierenden Realitätsentwurf als erdrückend und ausbeuterisch.

Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Menschen, die sowohl projektbasiert als auch langfristig miteinander wirken, sollen eine Vielzahl an Projekten entstehen. Als Kollektiv lernen wir kontinuierlich dazu und entwickeln uns im Austausch miteinander weiter.

Das Ziel des NEXUS Collective ist es, eine Plattform für junge, kreativschaffende Menschen zu sein, um sich zu verbinden und voneinander zu lernen. Wir fördern den Austausch und die Zusammenarbeit von Menschen aus verschiedenen Disziplinen, um gemeinsame Projekte zu entwickeln. 

Diese Webseite entwickelt sich organisch zu einem lebendigen Archiv und einem Raum für den Austausch von Ideen und kreativen Impulsen. Mit einem transdisziplinären und ganzheitlichen Ansatz sollen vielseitige Einblicke in zentrale kulturelle, soziale und ökologische Fragen unserer Zeit ermöglicht und unerwartete Verbindungen zwischen Themen, Ideen und Praktiken angeregt werden.

(1) Nexus kommt aus dem lateinischen und bedeutet soviel wie; Zusammenhang, Verbindung, Verflechtung, zusammenknüpfen, Netzwerk.


Basel/Zürich 2024
    
Please, mind the Gap29. März 2025, KASKO BS

Essen. Es erhält uns am Leben, es gibt unserem Körper Energie. Doch seine Bedeutung reicht weit über das blosse Überleben hinaus. Essen formt unsere Emotionen, ruft Erinnerungen wach und spielt eine zentrale Rolle dabei, unser Zugehörigkeitsgefühl zu prägen. Es wirft tiefere Fragen auf – über unsere Gesundheit, unsere Verbindung zur Umwelt und darüber, wie wir sowohl Körper als auch Seele nähren. Für viele ist Essen jedoch auch eine Quelle von Spannungen, geprägt von komplexen Zusammenhängen zwischen Identität, Kultur und persönlichen Herausforderungen.

Nahrung ist somit eines der Themen, mit welchem sich das NEXUS Collective auseinandersetzt. Wir sind daran interessiert, die vielen Schichten des Essens zu erforschen und es nicht nur als Mittel zum Überleben zu betrachten, sondern seine tiefere gesellschaftspolitische Bedeutung zu hinterfragen.

“Please, mind the gap” ist ein interaktives Gathering, welches die Entfremdung des Menschen und seiner Nahrung und den Menschen untereinander erforscht. In einer Kultur, die zunehmend von Individualismus und neoliberalen Werten geprägt ist, scheinen gemeinschaftliche Rituale und zwischenmenschliche Nähe zu verblassen. Das Essen, obwohl es seit jeher als soziale Erfahrung gedacht ist, wird oft anonym und funktional konsumiert. Durch ungewohnte Speisen und symbolische Handlungen lädt „Please, mind the Gap“ dazu ein, das persönliche Verhältnis zum Essen zu de- und rekonstruieren. Die Teilnehmenden werden mit Geschmäckern und Ritualen konfrontiert, die sie aus ihrer Komfortzone locken und ihre Wahrnehmung sensibilisieren.

Mit Please, mind the Gap möchten wir nicht nur auf die komplexen Beziehungen zwischen Identität, Kultur und Ernährung hinweisen, sondern auch eine Plattform schaffen, die Gemeinschaft und Austausch fördert.

  • Stéph Binet, Mira Mercan, Nina Šikić, Fabienne Schoch